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Gekaufte Rezensionen: Das Spiel mit der Gutgläubigkeit der Leser

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Ich war schockiert über diesen Artikel in der New York Times. Demnach gibt es im englischsprachigen Raum ein florierendes Geschäft mit gekauften Rezensionen. Da Rezensionen eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Buches spielen, greifen manche auf diese „Dienstleitung“ zurück.

So auch John Locke, der erste Indie-Autor, der mehr als eine Million E-Books über Amazon verkauft hat. „I will start with 50 for $1,000, and if it works and if you feel you have enough readers available, I would be glad to order many more“, schrieb er laut New York Times am 13. Oktober 2010 an Todd Rutherford, der einen solchen Service betrieb und damit bis zu 28.000 US-Dollar pro Monat einnahm (inzwischen hat Amazon die meisten Rezensionen dieses Herrn und seines Heers an Helfern gelöscht). Insgesamt hat Locke 300 Rezensionen allein bei diesem Anbieter gekauft. Im Dezember 2010 vervielfachten sich seine monatlichen Verkaufszahlen.

Es ist schon interessant, dass mit Locke und – wie ich heute gehört habe – wohl auch mit Steven Leather sowohl der amerikanische als auch der britische Indie-Author-Superstar sich dieser Methoden bedient haben. Das lässt Zweifel aufkommen, ob sie ohne gekaufte Rezensionen auch so viele Exemplare ihrer Werke verkauft hätten. Vermutlich nicht.

Aus meiner Sicht ist es Betrug, Betrug am potenziellen Leser, der sich anhand ehrlicher Rezensionen eine Meinung darüber bilden möchte, ob ein Buch seinen Geschmack trifft oder nicht. Autoren, die sich (womöglich hunderte) Jubelrezensionen von Menschen kaufen, die das Werk noch nicht einmal gelesen haben, sollten sich schämen.

Auf der anderen Seite, wenn man den traditionellen Veröffentlichungsweg betrachtet, gibt es dort ebenfalls viel Manipulation. Verlage kaufen von den Buchhandlungen Auslegeflächen für ihre Bücher an exponierter Stelle, damit mehr Kunden ihre Top-Titel sehen und kaufen. Das ist Fakt. Die Wahrscheinlichkeit für eine Besprechung in den Feuilletons kann man mit gekauften Anzeigen in der entsprechenden Zeitung erhöhen (vielleicht in einer anderen Ausgabe, damit es nicht so auffällt). Das wiederum ist eine Vermutung, die aber gestützt ist durch meine Kenntnis über eine solche Praxis in anderen Branchen („Wir können den Beitrag nicht ablehnen, das ist einer unserer besten Anzeigenkunden.“).

Insofern hätte mich der Artikel vielleicht nicht so schockieren sollen wie er es getan hat. Dennoch: Wer als Autor – egal ob Verlagsautor oder Indie-Autor – Leser erreichen möchte, sollte das professionell und auf ehrliche Art tun. Wer wirklich gute Bücher schreibt, wird dafür auch eine Fanbasis finden. Wer schlechte Bücher schreibt, der sollte zunächst an seinem Handwerk arbeiten und im schlimmsten Fall, wenn alles nichts fruchtet, das Schreiben aufgeben. Die Welt braucht gute Bücher, sie braucht Autoren, aber das heißt nicht, dass wirklich jeder schreiben muss.

Update: In einer interessanten Diskussion auf buchreport.de schreibt Wolfgang Tischer vom Literaturcafé: „Man muss sich nur in den deutschsprachigen Billiglohnschreiberbörsen umsehen und findet unter den Auftraggebern für bezahlte Besprechungen durchaus auch namhafte deutsche Verlage.“ Und die Autorin Petra van Cronenburg führt in den Kommentaren aus: „Vor einigen Jahren gab es Blätterrauschen, weil herauskam, wie einige Verlage ihre Amazonrezensionen nicht nur kauften (da werden billig Studenten rangesetzt), sondern sogar planmäßig die Bücher der Konkurrenz mies machten. Verlagsautoren übrigens auch. Eigentlich nur folgerichtig, dass die Self Publisher auch davon lernen?“

Es ist also anscheinend auch in Deutschland eine gängige Praxis, Rezensionen zu manipulieren.

Was hältst du von gekauften Rezensionen? Ist jedes Mittel recht, um ein Buch bekannt zu machen? Oder lehnst du jede Form von Manipulation ab? Kommentare sind herzlich willkommen!


Bildnachweis: eltopo / iStockphoto


18 Kommentare

  1. Vermutlich ist der Anteil der manipulierten Beurteilungen viel höher als angenommen: Wenn ich mir Bewertungsplattformen wie Qype & Co. ansehe, oder einen Blick in die Kritiken bei Amazon und den iTunes Store werfe, drängt sich zumindest der Verdacht auf.

    Wenn aber gewerbsmäßig Rezensionen gekauft werden, ist das vermutlich sogar unlauterer Wettbewerb – sprich ein Verstoss gegen das Wettbewerbsrecht – und damit abmahnfähig. Vielleicht erschließt sich da für die allseits beliebten Abmahnanwälte ein neues Geschäftsfeld. ;-)

    Aber wo beginnt die Manipulation – schon bei einer Gefälligkeitsbeurteilung durch einen Freund? Ich denke, wie immer im Netz sollte man die Quellen von Informationen sorgsam prüfen …

    1. Ich habe nun schon mehrfach Zahlen kursieren sehen, dass ca. ein Drittel aller Online-Rezensionen (zu was für Waren auch immer) gefälscht oder gekauft seien. Echte Belege dafür habe ich aber noch nicht gefunden.

      Ja, die Grenzen sind bei Manipulationen fließend. Ich denke, wo Geld fließt und die Rezensenten das Buch nie gelesen haben (das Hotel nie besucht haben, die Kamera nie getestet haben, …), da ist diese Grenze sehr eindeutig überschritten. Und wenn das jemand gewerbsmäßig macht (oder solche Angebote in Anspruch nimmt), dann sehe ich da wie du auch einen unlauteren Wettbewerb.

      Wenn jemand das Buch eines befreundeten Autors liest und rezensiert, dann sehe ich darin zunächst einmal nichts Verwerfliches. Vielleicht hätte er ohne die Bekanntschaft das Buch nicht gelesen und keine Rezension geschrieben, okay. Solange er aber in seiner Beurteilung ehrlich bleibt, sehe ich kein Problem. Wenn ein schlechtes Buch aber aus Gefälligkeit hochgejubelt wird, dann finde ich das – auch wenn hier kein Geld fließt – nicht in Ordnung. Damit schadet sich ein Rezensent aber auch selbst. Wer aufgrund einer solchen unehrlichen Rezension etwas kauft und damit auf die Nase fällt, der traut diesem Rezensenten in Zukunft sicher nicht mehr (und macht so etwas eventuell auch publik). Wer also zum Beispiel selbst schreibt oder in anderer Funktion in der Literaturbranche tätig ist, also dort einen Namen hat oder sich einen Namen machen will, der sollte auch im eigenen Interesse von solchen „Gefälligkeiten“ Abstand halten. Ganz davon abgesehen, dass man mit solchen Aktionen andere hinter’s Licht führen würde, womit ich schon moralisch ein Problem hätte. Das alles hindert einen ja nicht daran, ein Buch, dass man wirklich gut findet, zu rezensieren und ihm eine gute Bewertung zu geben. Es geht einfach nur um Ehrlichkeit.

      Danke für deinen Kommentar! :)

  2. Eins vorweg: Ich finde diese Praxis, Rezensionen zu kaufen auch nicht unbedingt gut. Aber so unglaublich erstaunlich oder verwerflich finde ich das nun auch wieder nicht.

    Ich sehe darin keinen unlauteren Wettbewerb, sondern eher eine Form des Marketings. Mir kann niemand erzählen, dass die vielen tollen Zitate auf den Rückseiten von Büchern immer ehrlich gemeint sind. So viele Bücher, wie Stephen King beispielsweise schon in Form eines Kurzzitats empfohlen hat, kann er in seinem Leben wahrscheinlich gar nicht lesen. Umsonst wird Mr. King sich für so was auch nicht hergeben. Warum sollte er auch?

    Abgesehen davon sind gekauftes Feedback und manipulierte Erfolgsdaten schon immer eine übliche Praxis gewesen. Auch die Beatles haben ihre eigenen Platten gekauft, damit sie in die Charts kamen. Und sie werden diese Methode nicht erfunden haben.

    Das alles macht die Sache nicht besser, hat mir aber schon vor langer Zeit die Illusionen geraubt, wie ehrlich es im Marketingbereich zugeht.

    Ich sehe es auch leider nicht so, dass sich Qualität auf Dauer durchsetzt. Dazu kenne ich zu viele Beispiele von hervorragenden Künstlern, die tolle Produkte abliefern, denen der durchschlagende Erfolg oder eine Veröffentlichung verwehrt bleibt.

    Ob nun gerade John Locke gute oder schlechte Bücher schreibt, kann ich nicht beurteilen. Ich habe seine Romane noch nicht gelesen. Aber der gute Mann kommt aus der Versicherungsbranche und hat in seinem Buch „How I sold …“ beschrieben, wie massiv er sich angestrengt und Zeit und Geld investiert hat, um einen Verlag zu finden.

    Mich wundert es also nicht, dass er zu allen Mitteln greift, um schließlich doch erfolgreich zu sein. Ich finde es eher erstaunlich, dass er diese Methode in „How I sold …“ verschwiegen hat.

    1. Ganz genau Herr Johanus, so sehe ich das auch. Man muss in dieser Zeit sehen, dass alles mit Geld zu tun. Biete ich ein Buch kostenlos bei Amazon Kindl an, habe ich 1000 „Verkäufe“ bei einer Aktion. Sollen es die Leute für einen läppischen Preis von „nur“ 3,50 kaufen, kommt nichts rum. Das alles ohne gekaufte Rezensionen. Was machen diese Autoren? Sie denken sich 100 Vertreter dieser Umsonstmentalitäten und schreiben nur auf, was die denken.
      Wettbewerbsverstoß? Warum? Welcher Wettbewerb denn? Der, der Autoren oder einer wo Bücher für sich wettbewerben. Es schreiben ja wohl nie 2 Menschen ein Buch in gleicher Art und Weise.

      Letztlich geht es auch für einen Autor nur um Geld. Ich finde den Hinweis des kleinen Autorenratgebers absolut perfekt. Viel schreiben und veröffentlichen, das ist die beste Werbung,

  3. Gekaufte Rezensionen als „Form des Marketing“? – Sicher nicht. Marketing ist als solches erkennbar. Gekaufte Rezensionen sind Betrug am Leser und verzerren für andere Autoren den Wettbewerb, und zwar in entscheidendem Ausmaß: Das Kriterium „Beliebtheit“ bzw eine große Anzahl positiver Rezensionen dürfte für E-book-Käufer besonders auf Amazon oft das maßgebliche für die Kaufentscheidung sein. Für mich hat es jedenfalls immer eine große Rolle gespielt! Wenn Rezensionen zum Business geworden sind, haben wir lange die Zeiten hinter uns gelassen, in denen nur die Frage war, ob die 5-Sterne-verteilende Rezensentin „Andrea H.“ vielleicht die Tante des Autors ist.
    Amazon sollte ab einer gewissen Größenordnung aktiv nachforschen, ob Rezensionen gekauft sind. Und wenn sich ein Verdacht bestätigt, muss dies öffentlich gemacht werden!
    Autoren, die ihre Leser belügen, muss das Handwerk gelegt werden.
    Liebe Kerstin Brömer, danke für den Anstoß der Diskussiony!

  4. Hallo Crystal und vielen Dank für den Kommentar!

    Ich sehe jetzt erst, dass ich Marcus und Maxima Mütze noch gar nicht geantwortet hatte. Ein dickes Sorry dafür und auch euch beiden lieben Dank für die Kommentare!

    Die Reaktionen hier zeigen sehr gut, dass es sich um ein sehr kontroverses Thema handelt. Ich selbst würde nicht sagen, dass alle Autoren, die sich solcher Methoden bedienen, in der Hölle schmoren müssen (wenn es die denn gäbe). Es gibt wesentlich schwerere „Verbrechen“. Aber ich finde solche Aktionen mit gekauften Rezensionen falsch und empfinde sie tatsächlich als Betrug am Leser.
    Die Leser sind das wichtigste Kapital eines Autors. Durch sie erlangt er seine Einnahmen, egal, ob er Indie-Autor ist oder ob seine Werke bei einem Verlag erscheinen. Aber es ist nicht nur das Geld: Die Leser schenken dem Autor auch ihre Zeit. Die Zeit nämlich, die sie sich mit seinem Werk beschäftigen.
    Im Gegenzug sollte (meiner Absicht nach: muss!) jeder Autor seinen Lesern wenigstens mit Respekt begegnen. Ein solches Versteckspiel und bewusste Irreführung zeugen definitiv nicht von Respekt. Es ist kein Wunder, dass die Leser, wenn solche Methoden (und die dazugehörigen Namen) bekannt werden, ihrem Unmut Luft machen.

    Zu John Locke: Ich denke, er hat diese Praxis absichtlich verschwiegen, weil er wusste, dass sie nicht sauber ist und ihm negative Presse einbringt und seine Fans enttäuscht.
    Ein Beispiel: Ein Sportler erringt die olympische Goldmedaille im 400-Meter-Lauf und wird nach seinem Rezept für den Erfolg gefragt. Er trainiert täglich 6 Stunden nach einem ausgefeilten Trainingsplan. Dazu gehören Trainingseinheiten im Kraftraum, Laufeinheiten unterschiedlicher Länge und in unterschiedlichem Tempo inklusive Kurzsprints, er feilt an seiner Starttechnik, in den Trainingsplan sind genau bemessene Pausen integriert für eine optimale Regeneration und vieles mehr. Außerdem ernährt er sich ausgewogen und gesund mit vielen Vollkornprodukten, viel Obst und Gemüse, aber für die schnelle Bereitstellung von Energie nimmt er auch Kohlenhydrate in Form von Nudeln zu sich. Seine Antwort auf die Frage, wie er zu seinem Erfolg bei den Olympischen Spielen kam: „Ich esse oft Nudeln.“ Jetzt denken alle, wenn sie viele Nudeln essen, werden sie auch so fit. Äh, nein.
    Und so ähnlich ist es auch bei John Locke und seinem Buch – Ratgeber ist hier wohl das falsche Wort. Nach den Enthüllungen hat das Buch in sehr kurzer Zeit sehr viele negative Rezensionen bekommen. Ich denke, das geschah zu Recht, denn die wohl wichtigste Taktik hat er verschwiegen (wie der Sportler mit dem zeitraubenden Training). Auch seine Romane haben in der Folgezeit eine Flut negativer Rezensionen bekommen – aber das kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Ich kenne die Werke nicht, ich habe keine Prosa von ihm gelesen und werde das auch nicht tun. Aber diese Werke haben sich ja nicht plötzlich geändert. Wenn die Leute sie vorher toll fanden und sie gut unterhalten wurden, okay. Warum ist das nach so einer Enthüllung, die das Marketing betrifft, plötzlich anders? Der Ratgeber ist direkt betroffen, da hat er gelogen, zumindest einen sehr wichtigen Punkt verschwiegen, was diesen Ratgeber eindeutig in seinem Wert herabsetzt. Das Werk selbst, wohlgemerkt. Das ist bei den Romanen (die nach allem, was er auch selbst sagt, keine preisverdächtige Belletristik sind, aber darum geht es hier jetzt nicht) anders. Hier haben die Leser mit den negativen Rezensionen nicht das Buch bewertet, sondern den Autor als Person, von dem sie sich hintergangen fühlten. Das ist in meinen Augen ebenso falsch wie diese gekauften Jubelarien. Oder wie ein Versteckspiel, in dem Autoren eigene Werke unter falschem Namen loben und die von „Konkurrenten“ (die es meiner Ansicht nach unter Autoren gar nicht gibt) negativ bewerten.
    Ich habe einmal in einem Leserforum miterlebt, dass eine Autorin enttarnt wurde, die dort mit zwei Accounts angemeldet war. Unter ihrem Zweitaccount hat sie sich in einem Thread zu einem ihrer Bücher große Lobeshymnen geschrieben, für die sie sich mit ihrem Account unter ihrem Autorennamen (ein Pseudonym) brav bedankt hat. Mit dem einen fragte sie danach, wie sie auf die Idee für das Thema gekommen war, nach Rechercheergebnissen, nach allem möglichen, mit ihrem normalen Account antwortete sie und brachte ihre Werbebotschaften unter. Als sich herausstellte, dass sie sich da mit sich selbst unterhielt, war sie natürlich großem Spott ausgesetzt – und wurde danach nicht mehr dort gesehen. Das ist nun schon einige Jahre her, ich weiß nicht, ob sie inzwischen wieder dort aktiv ist, denn ich selbst bin es aus Zeitmangel nicht mehr. Sie ist Verlagsautorin, veröffentlicht weiter und hat auch Erfolg, alles okay, aber diese Aktion werde ich sicher nicht mehr vergessen.

    Ich selbst habe mich früher stark auf die Rezensionen verlassen, wenn ich neue Lektüre suchte. Das ist jetzt anders, zumindest differenzierter. Die durchschnittliche Bewertung in Sternen nehme ich zwar noch wahr, aber sie ist im Bereich Rezensionen nur noch ein Faktor bei meiner Kaufentscheidung. Bei zum Beispiel viereinhalb Sternen im Durchschnitt schaue ich mir einige der guten Rezensionen an. Wenn die ausgewogen sind, okay. Wenn die eher aus Allgemeinplätzen bestehen, dann sehe ich mir sehr bewusst auch negative Rezensionen an. Und wenn die detaillierter auf das Werk eingehen, die Bewertung nachvollziehbar begründen, dann schenke ich denen mehr Glauben, auch wenn die durchschnittliche Bewertung toll ist. Das gilt natürlich auch andersherum. Es gibt auch negative Rezensionen, die nur daraus bestehen, dass der Rezensent sagt: „Das ist ein Thriller und ich mag nichts mit Blut drin lesen und normalerweise lese ich das Genre sowieso nicht. Ich mag das Buch nicht und habe es nach zwei Seiten weggelegt.“ Das ist natürlich auch eine Nullaussage bezüglich der tatsächlichen Qualität des Werks.

    Puh, das ist eine lange Antwort geworden. Allen, die bis hierher gelesen haben: danke! Und euch Kommentatoren nochmals danke für eure Gedanken!

    Abschließend noch aus dem Kommentar von Maxima Mütze:

    „Viel schreiben und veröffentlichen, das ist die beste Werbung“

    Das unterschreibe ich absolut. Insofern: Fröhliches Schreiben!

  5. Ich sehe das Ganze eher „pragmatisch“ wie Markus. Schön ist vieles im Marketing nicht, aber Marketing ist nun mal nötig, um Sachen zu verkaufen, und auch ich glaube nicht, dass sich gute Produkte immer allein aufgrund ihrer Qualität durchsetzen. Das ist so ein schöner, schnell gesagter Satz, den man öfter zu lesen bekommt, halt im Sinne von „Das Gute wird siegen“ (auch wenn wir wissen, dass das oft nicht so ist). Auf der anderen Seite glaube ich aber ebenfalls nicht, dass man jedes miese Produkt zum Verkaufschlager hochpuschen kann. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Als Liebhaberin von Statistiken würde mich die konkrete Stärke des statistischen Zusammenhangs interessieren und nicht die Ja/Nein-Frage, da hier beide Extrem-Antworten falsch sind.

    Einige weitere nicht ganz „reine“ Praktiken im Marketing hast du, Kerstin, in deinem Blogartikel ja ebenfalls geschrieben (die erkauften Berichtflächen in der Zeitung, die erkauften Plätze in Buchhandlungen) – und über Manipulation von Bestsellerlisten bekommt man auch so einiges zu lesen. Bereits beim Klappentext kann man viel Augenwischerei betreiben.

    Es liegt aber auch am Kunden, sich eine gewisse Werbekritikkompetenz zu eigen zu machen und auch das Rezensionslesen will gelernt sein. Nur weil jemand eine ehrliche Rezension schreibt, ist das noch lange kein Garant dafür, dass ein anderer das genauso sieht. Auch die ehrlichen Geschmäcker sind verschieden. Und das ist auch die Ironie an ehrlichen Rezensionen: Man kann sogar auf ehrliche Rezensionen „reinfallen“, eben weil diese Rezensenten ehrliche andere Geschmäcker haben. Habe ich bei Amazon schon erlebt und jeder kennt es, dass selbst Werke wie Harry Potter auch negative Rezensionen erhalten – in gewisser Weise sind alle negativen Rezensionen zu kostenpflichtig erworbenen Werken die Zeichen von durch Werbung und Aufmachung betrogenen Lesern. Ob nun das Glanzcover, der Klappentext, die Leseprobe, eine Rezension oder eine Anzeige zum Kauf verführt haben – jedenfalls war es ein Fehlgriff für den Betroffenen gewesen und er mag sich nun von diesem oder jenem manipuliert fühlen.

    Es gibt übrigens auch eine Ironie bei unehrlichen Rezensionen. Es ist nur eine Vermutung von mir, aber ich denke, dass manche gefakten Rezensionen von Werbetextern tatsächlich eine Orientierungshilfe für Leser sein können. Was ist hilfreicher: Ein „Gefällt mir“-Zweizeiler oder ein 300-Wörter-Text, der informationsreich und nicht übertrieben ist, allerdings lediglich von den anderen Amazon-Rezensionen inspiriert ist? (bei der Voraussetzung, dass beide Rezensenten dem Kunden als Anonyme begegnen).

    Wahrscheinlich werden die Leser den Gefällt-mir-Rezensenten für einen Gefälligkeitsrezensenten halten und dem professionellen Texter Kompetenz zumessen – und nach dem Kauf des Buchs sogar der Ansicht sein, dass der Texter mit seinem Urteil völlig Recht hatte :-))

    Ja, ich denke, so was wird es auf Amazon häufiger geben. Ist schon eine Komödie. Verrückt, aber wahrscheinlich wahr. Tja, wie soll man solche Fälle beurteilen?

    Manchmal frage ich mich (bin auch selbst Autorin), wie es wohl wäre, wenn ich zu meinem eigenen Werk eine Rezension schreiben würde, so wie eine gute Rezension aus meiner Sicht aussehen sollte, und wie sie dann wohl ankäme. Ich habe zwar schon mehrere Rezensionen für mein Werk erhalten (auch 5 Sterne), allerdings gibt es noch keine Rezension, wo mein Werk wirklich so besprochen würde, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich würde mir mehr Tiefe bzw. mehr Werkdetails bei den Rezensionen wünschen oder allgemein mehr Professionalität. Das sähe für mich als Kundin auch vertrauensvoller aus. Tja, leider rezensieren Blogger, Kunden und Kollegen nicht unbedingt so, wie ich mir eine gute Rezension vorstelle – auch wenn es ehrlich gemeint ist.

    Zurück zu dem Thema gekaufte Rezension. Mein persönlicher Standpunkt ist folgender: Ob gekauft oder nicht, ob die Rezension von einem Freund ist oder nicht, solange die Meinung ehrlich ist, ist das in Ordnung. Entscheidend ist für mich die ehrliche Meinung. Und wenn dem Freund oder dem bezahlten Rezensenten ein Werk nicht gefallen hat, könnte man sich gerade aufgrund der besonderen Beziehung drauf einigen, einfach gar keine Rezension zu dem Werk zu veröffentlichen. Dann hätte der Autor eben Pech, beim bezahlten Rezensent Geld rausgeworfen zu haben.

    Persönlich habe ich noch keine Rezension gekauft und ich würde auch nie in diese Billigtexterbörsen gehen, um mir 5 Sterne zu erkaufen. Aber wenn ein Blogrezensent sagt, er rezensiert ehrlich, allerdings könne er nicht alle Werke ohne Bezahlung lesen, dann könnte ich mir vorstellen, je nachdem, wie viel mir dieser Rezensent wert ist, für das kundtun seiner unabhängige Meinung zu bezahlen. Bisher haben Blogger mein Werk kostenlos rezensiert, eine Bloggerin würde es allerdings aus Zeitmangel erstmal nur gegen Bezahlung tun. Der Kontakt ist schon viele Monate her, ich könnte mir aber vorstellen, sie dennoch nochmals zu fragen und zu zahlen, weil sie und ihr Blog einen professionellen Eindruck machen. Und wenn’s negativ ausfällt, hätte ich eben Pech gehabt, immerhin wäre es ein wertvolles und wohl fundiertes Feedback.

  6. Wow, danke, Annira, für diesen ausführlichen Kommentar!

    Ja, einige Argumente kann ich sehr gut nachvollziehen. Und im Grunde stimme ich ihnen auch zu. Nur bei einem Punkt habe ich eben doch meine Zweifel. Du schreibst:

    Aber wenn ein Blogrezensent sagt, er rezensiert ehrlich, allerdings könne er nicht alle Werke ohne Bezahlung lesen, dann könnte ich mir vorstellen, je nachdem, wie viel mir dieser Rezensent wert ist, für das kundtun seiner unabhängige Meinung zu bezahlen.

    (Hervorhebungen von mir)

    Ich bin auch der Meinung, dass jede ehrliche Rezension absolut berechtigt ist, ob sie nun von einem befreundeten Autor stammt, ob ein Deal ausgehandelt wurde, sich gegenseitig zu rezensieren oder ob meinetwegen sogar Geld fließt. Solange das die Rezension nicht beeinflusst: wunderbar, kein Problem.
    Und nun kommt mein Aber: Vor allem dann, wenn Geld den Besitzer wechselt, glaube ich nicht mehr an unabhängige Rezensionen. Nach dem Motto: Die Hand, die mich füttert, beiße ich nicht. Und in den Dimensionen, in denen das bei John Locke der Fall war, ging es ja auch nur und ausschließlich um Jubelarien. Die „Rezensenten“ haben die Werke ja nicht einmal gelesen. Aber auch sonst weiß ich nicht, inwiefern bezahlte Rezensenten ihre Unabhängigkeit bewahren wollen. Wenn das ihr Geschäftsmodell ist, werden sie keine Kunden verprellen wollen. Immerhin könnten Autoren ja auch mit künftigen Werken auf sie zukommen. Nach einer negativen Rezension liegt die Chance darauf vermutlich bei Null.

    Wir sehen das sehr ähnlich: Egal, welche Nebenabsprachen bestehen oder in welchem Verhältnis Autor/Verlag und Rezensent zueinander stehen – wenn die Rezension die ehrliche Meinung wiedergibt (ob gut oder schlecht), dann ist das völlig in Ordnung. Da stimme ich absolut zu. Ich glaube nur, dass unter bestimmten Umständen die Unabhängigkeit leidet. Aber vielleicht bin ich in der Hinsicht auch zu pessimistisch.

  7. Pingback: Anonymous
  8. Ach Leute, seid doch bitte mal nicht so scheinheilig … Jeder, der SEO betreibt, ist doch eigentlich auch schon ein Betrüger, oder nicht? Wenn ich versuche, meine Seite mit linkbuilding, Partnerprogrammen oder Einträgen bei Hinz und Kunz zu pushen, betrüge ich doch auch schon, oder nicht? Ich erlaube es dem „armen“ Leser nicht, auf Seite 438 in den Suchergebnissen auf meine HP zu stoßen, wo sie vielleicht hingehört. Oder ist der Aufdruck auf diversen Kindersüßigkeiten, die angeblich sooooooooooooo viel Milch und gesunde Ballaststoffe erhalten, nicht auch Betrug an der Menschheit? Also, leben und leben lassen oder: Man muss auch gönnen können … ;-)

    1. Erst einmal möchte ich sagen, dass ich es großartig finde, dass sich mit dir auch jemand zu Wort meldet, der sich diese Praxis als Geschäftsmodell auserkoren hat. Ich finde es grundsätzlich gut, gegensätzliche Meinungen zu hören. Also danke, dass du dich an dieser Diskussion beteiligst.

      Zum Inhalt deines Postings: Dem stimme ich absolut nicht zu. Deine Vergleiche hinken. Wenn ein Hersteller auf sein eigenes Produkt Lobpreisungen druckt, weiß jeder, woher das kommt. Und jeder weiß, dass der Anbieter selbst natürlich keine negativen Kommentare zu seinem Produkt abgibt. Somit weiß auch jeder, wie er die glitzernden Bildchen und die mit Superlativen gespickten „Kauf-mich“-Anreize auf den Verpackungen zu bewerten hat: als leere Hülsen. Gleiches gilt für die Werbung: Niemand (okay, ein paar Leute vielleicht schon, aber das ist ein anderes Thema) nimmt Werbebotschaften ernst. Und hier ist eben wichtig, dass Werbung auch als solche gekennzeichnet ist. Dazu gibt es Regeln. Im Fernsehen läuft Werbung immer im Werbeblock. In Zeitungen und Zeitschriften muss Werbung klar und deutlich als solche gekennzeichnet sein. Bezahlte Produktinformationen, die eventuell mit einem redaktionellen Beitrag verwechselt werden könnten, müssen deutlich mit dem Wort „Anzeige“ versehen sein. Das gilt auch für Werbung, die aus gekauften Testimonials angeblicher Kunden besteht. Dann kann der Zuschauer/Leser/Konsument die Glaubwürdigkeit leicht einordnen.

      Bei den gekauften Rezensionen in unserem Beispiel geht es aber ja gerade darum, zu verschleiern, dass es sich nicht um ehrliche Meinungen handelt. Nur so können sie ihre Wirkung entfalten. Der Leser wird wissentlich und vorsätzlich getäuscht, mit dem Ziel, höhere Verkäufe zu erreichen. Das ist das Verwerfliche daran. Werbung kaufen – gut und schön. Aber dann muss der Konsument sie auch als solche erkennen können. Was hier nicht der Fall ist – und damit das Modell funktionieren kann, auch nicht sein darf. Darin liegt der Betrug.

      Nochmals danke für deinen Kommentar und sorry für die sehr späte Antwort.
      Kerstin

      1. Hallo Kerstin,
        ich finde es ziemlich unverschämt von Dir, mir zu unterstellen, dass ich in meinen Rezensionen nicht meine ehrliche Meinung vertrete. Wie kommst Du eigentlich auf diese Idee? Kannst Du Dir vorstellen, dass eine gekaufte Rezension und eine gefakte Rezension zweierlei paar Schuhe sind, oder geht es Dir hier nur um billige Meinungsmache?

    2. Hallo content-werkstatt,

      ich habe dir in keiner Silbe persönlich unterstellt, dass du nicht deine ehrliche Meinung schreibst. Schon vor deinem ersten Kommentar habe ich beispielsweise weiter oben zu einem anderen Kommentar geschrieben:

      Ich bin auch der Meinung, dass jede ehrliche Rezension absolut berechtigt ist, ob sie nun von einem befreundeten Autor stammt, ob ein Deal ausgehandelt wurde, sich gegenseitig zu rezensieren oder ob meinetwegen sogar Geld fließt. Solange das die Rezension nicht beeinflusst: wunderbar, kein Problem.

      Schwierig wird es dann, wenn die Unabhängigkeit des Rezensenten unter den Umständen leidet. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, ist das doch okay.

      Meine direkte Antwort an dich bezog sich auf deinen Kommentar, in dem du solche Rezensionen mit anderen Maßnahmen verglichen hast, durch die Produkte/Werke Aufmerksamkeit und ein Ranking bekommen, das ihnen im Normalfall nicht unbedingt zustünde. Ich habe nur aufgezeigt, warum diese Vergleiche hinken – da nämlich die gekauften Rezensionen – die ein Marketinginstrument sind – nicht als Marketing und Werbung erkennbar sind.

      Mir geht es ganz sicher nicht um billige Meinungsmache, sondern um Aufklärung. Ich schrieb in meiner Antwort an dich von „den gekauften Rezensionen in unserem Beispiel“, also von dem Beispiel oben in dem Artikel, zu dem hier in den Kommentaren diskutiert wird. Da geht es um eine riesige Rezensionsschmiede mit zig Billiglohnschreibern, die allesamt die Werke nicht lesen, die sie da im Akkord rezensieren. Von dir war nicht die Rede.

  9. Unter verschiedenen Pseudonymen habe ich im Amazon Kindle Store eine Reihe erotischer E-Books für die Anhänger des BDSM-Lifestyles veröffentlicht. Weil sie anfänglich „nicht so gut liefen“ habe ich mir „E-Books schreiben ist gut, verkaufen ist besser!“ zugelegt. Die darin beschriebenen Tipps & Tricks finde ich zwar ganz hilfreich, ich würde aber niemals so weit gehen, meine Freunde für ihre „Reviews“ zu missbrauchen oder sie gar für ein – in meinen Augen verwerfliches – „Billboarding“ einzusetzen. Vielleicht bin ich da einfach nur zu stolz oder zu altmodisch. Kann sein! Andere tun das vielleicht! Von mir aus! Sollen sie! Aber professionelle Beiträge BEZAHLTER Rezensenten sind in meinen Augen ein unverzeihlicher Betrug am Leser! Auf Dauer schaden sie damit nämlich nicht nur ihren Konkurrenten, sondern auch sich selbst, weil kein potentieller Käufer irgendwelche Rezensionen mehr ernst nimmt!

    1. Ja, dieses Problem, dass durch eine solche Praxis einiger unlauterer Rezensenten die Glaubwürdigkeit aller Rezensionen sinkt, sehe ich ebenfalls. Das ist schade und unfair denjenigen gegenüber, die sich die Zeit nehmen, ein Buch tatsächlich zu lesen / ein Produkt ausgiebig zu testen und ihre ehrliche Meinung umfassend darzulegen. Und allen potenziellen Käufern wird eine eigentlich nützliche Entscheidungshilfe genommen.

      Danke für deine deutliche Meinung, die ich absolut teile!
      Kerstin

  10. Gekaufte Rezensionen von http://www.TextBroker.de oder http://www.machdudas.de empfinde ich als Betrug. M.E. sollten die Profiteure (z.B. Amazon) härter gegen gekaufte Rezensionen vorgehen. Da Amazon sich aber genauso über Rezensionen freut, wie Amazon Marketplace-Händler, wird Amazon wohl auch zukünftig nur offensichtliche Fake-Rezensionen löschen. Unproblematisch finde ich hingegen Rezensionen von Produkttestern, die ein Produkt tatsächlich umfangreich getestet oder ein Buch gelesen haben, siehe Amazon Vinde oder (www.clubderprodukttester.de).

  11. Wo enden „ehrliche“ Rezensionen und wo beginnt der Betrug? – Die Zeitungen sparen doch flächendeckend Fach-Journalistinnen ein. Wie viele „Buchbesprechungen“ sind einfach nur eine Longversion des so genannten Waschzettels der Verlage?…und auch Bestseller-Plätze sind „gekauft“.
    Da hilft nur eins: Selbst lesen und ein eigenes Urteil bilden. Ich lese grundsätzlich keine Bestseller und wenn mal, dann, wenn mich die Thematik, der Schreibstil wirklich ansprechen. Auch interessieren mich Rezensionen nicht. Da werden wirklich niveau- und belanglose Machwerke zum Teil hochgejazzt, bloß, weil die Autorin oder der Autor aus dem Fernsehen bekannt ist (Charlotte Roche) oder mal an einem der Literaturinstitute studiert hat und gut vernetzt ist. Das ist alles Mintream und keine echte Entdeckung!!!! – Auch werden manche Machwerke von Kollektiven aus den Publikumsverlagen geschrieben und dazu ein ansprechender Autor gecastet, der nicht mehr als eine vage Idee geliefert hat…..Ich mag echte Schriftsteller mit Ecken und Kanten und ohne „Marktgängigkeit“!

    1. Hallo Rother Baron!

      Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema.

      Es ist schon traurig: Ich weiß noch, wie schockiert ich vor gut drei Jahren war, als ich diesen Artikel schrieb. Danach ist so viel mehr zu dem Thema ans Tageslicht gekommen (s. auch die Infos unter „Update“ unter dem Artikel), dass mich inzwischen vermutlich nichts mehr schocken kann.

      Du hast absolut recht mit dem Hinweis, die Zeitungsredaktionen würden zunehmend Fach-Journalisten einsparen. Und ja, ein Promi bekommt eher einen Verlagsvertrag als ein No-Name, der aber das bessere Manuskript hat (die meisten Promis schreiben ihre Bücher nicht selbst, aber das ist noch ein anderes Thema).

      Zu den Rezensionen und wie sinnvoll sie sind: Ich lese schon immer noch Rezensionen. Aber ich mache es inzwischen nach einem gewissen Muster: Meist sind von 1-Stern- bis 5-Sterne-Rezensionen alle Ausprägungen vorhanden. Ich lese ein paar von den sehr guten und immer auch einige der sehr schlechten – vorzugsweise die, in denen die Meinung bzw. die Anzahl der Sterne begründet wird. Wenn beispielsweise in den sehr schlechten Bewertungen Argumente angeführt werden, die mir bei Geschichten auch sehr wichtig sind, lasse ich die Finger davon. Wenn (ich konstruiere mal) bei einem ausgewiesenen Thriller aber steht „Auf Seite 17 geschieht ein Mord und ich mag keine Gewalt in Büchern“, dann ignoriere ich die Bewertung. Für mich ist es also inzwischen so: Ich gehe nicht nur nach der durchschnittlichen Bewertung, sondern sehe mir die Rezensionen in den extremen Ausprägungen genauer an und bilde mir daraufhin (und zum Teil aufgrund der Leseprobe) eine fundiertere Meinung darüber, ob das Buch etwas für mich sein könnte oder nicht.

      Nochmals vielen Dank für den Kommentar und beste Grüße
      Kerstin

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